Dr.-Ing. Justus Thies

Dr.-Ing. Justus Thies, TU München
Postdoctoral Researcher at the Visual Computing Lab

Justus Thies

Mein Name ist Justus Thies. Ich habe von 2008-2014 an der Universität Erlangen-Nürnberg Informatik studiert. Meine Studienschwerpunkte lagen dabei in den anwendungsorientierten Fächern. Vor allem die medizinische Bildgebung (Informatik 5), die graphische Datenverarbeitung (Informatik 9) und die Simulationstechnik (Informatik 10) haben mich dabei interessiert und motiviert.

Von 2014-2017 promovierte ich am Lehrstuhl für Graphische Datenverarbeitung (LGDV, Informatik 9) unter der Betreuung von Prof. Günther Greiner und Prof. Marc Stamminger. Mein Fokus lag hierbei auf der Erfassung und Rekonstruktionen von Objekten in 3D.

Meine Promotion war im Graduiertenkolleg „Heterogene Bildsysteme“ eingebettet, welches mir auch zahlreiche Forschungsbesuche in anderen Einrichtungen ermöglichte (z.B. einem Forschungsaufenthalt an der Stanford University, oder Forschungsaufenthalte am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken).

Das Thema meiner Promotion war die digitale Erfassung und Übertragung von Gesichtszügen von einer Person auf eine andere Person (im englischen Facial Reenactment). Meine Forschungsergebnisse sorgten dabei mehrfach weltweit für Aufmerksamkeit in den Medien. Mit Face2Face gelang es mir ein System zu entwickeln, welches in der Lage ist Mundbewegungen durch eine gewöhnliche Webcam zu erfassen und diese in Echtzeit auf Gesichter in Youtube-Videos zu übertragen. Die dazu veröffentlichten Videos wurden Millionen-fach in den internationalen sozialen Medien, im Fernsehen und auf Nachrichtenseiten betrachtet.

Der ACM Verlag hat meine Forschungsergebnisse als „Research Highlight“ ausgezeichnet.

Warum haben Sie sich für ein Studium der Informatik in Erlangen entschieden?

Die Universität Erlangen-Nürnberg besticht durch eine große Fächerauswahl und hat in der Informatik einen sehr guten Ruf. Insbesondere der Lehrstuhl für Computergraphik ist einer der Ersten in Deutschland und ist sehr gut vernetzt.

Erlangen ist darüber hinaus bekannt für die starken Industriepartner im medizinischen Bereich, was für mich auch ein Grund war, da ich aus einer medizinisch geprägten Familie stamme.

Neben dem fachlichen Umfeld bietet Erlangen eine gemütliche Studentenstadt, die mit sozialen Events wie der Bergkirchweih heraussticht.

 

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als Informatiker aus?

Als PostDoc leite ich die Gruppe „Human Face and Body Tracking“ im Visual Computing Lab von Prof. Dr. Matthias Nießner. Ich arbeite dabei mit Studierenden, Doktorandinnen und Doktoranden an aktuellen Forschungsbereichen die zwischen Computer Graphics, Computer Vision und Machine Learning liegen.

Die Expertise, die ich mit meinem Studium und der Promotion an der Universität Erlangen-Nürnberg erlangt habe, gebe ich in Vorlesungen, Praktika und Seminaren and die Studierenden der TU-München weiter.